Gerade empfinde ich den Impuls meinen “Investigativen Märtyrer” raus zu lassen. Normalerweise lese ich kaum etwas, sondern traue meinen inneren Gegebenheiten – Doch dieses System brachte mir das Lesen. Das Wort Gefühl oder Instinkt nutze ich hier bewusst nicht, denn es wäre eine Beschneidung dieser Instanz. Auf was will ich hinaus? Das wird sich mir selbst erklären indem ich das schreibe. Ich folge einfach dem “Fluss” und drücke mich aus. Es darf fließen. Und so fließt es. Zu mir und zu dir.
Human Design System. Ursprünglich komme ich aus der Design-Branche und kenne mich aus mit diesem Begriff. Dieser beschreibt die Funktion und Ästhetik, die Gestaltung, eines sicht- oder greifbaren Objekts. Human steht für Mensch aber auch im Kontext für die Würde des Menschen, die geachtet wird. Ich nehme gerne die Dinge auseinander. Nicht sinnbildlich, sondern eher durch Chaos. Wie das ein Künstler eben so macht. Es wird also, durch eine Sprache, die Gestaltung für menschenwürdiges Verhalten nach einem Prinzip gegliedert – Human Design System. Der erste Impuls wäre: Männliches Prinzip. Denn es ist ein aktives, evolutionsbasierendes und äußerliches Schema, welches hier vermittelt wird.
Anfangs stieß mir das wohl noch sehr auf. Mittlerweile habe ich die darin verborgene Schönheit gefunden. Ganz nach der Devise: Im Kern des Schattens findest du dein Licht. Ich denke und glaube zu wissen, dass dieses System auf der einen Seite ein wunderbares und evolutionäres Werkzeug ist, um in die Selbstliebe zu gleiten. Vielleicht sogar radikal dorthin zu streben. Und auf der anderen Seite? Dazu komme ich gleich. Doch was sind die Gesetzmäßigkeiten, welche ich außerhalb dieses Systems – denn ich bin in meinem Wesen kein System, welches geschlossen ist – erlebt/gelebt habe. Da langt mal wieder nur ein Satz: “Ich bin genug nichts, um alles zu sein”. Ja, unsere Maya, diese Illusion, mag eine Dualität sein – zumindest empfindet es so unser Verstand – jedoch ist das in meiner Wahrheit, aus meiner Perspektive, nicht die ganze Wahrheit.
Ich bin… Wir sind… Es ist… EINS
Es gibt unzählige an Lehren, Weisheiten, Gurus, Ideen, Konzepte, Pfade … und dennoch zählt immer nur eine einzige Essenz. Und diese Essenz schreibe ich, aus meinem Empfinden, dem prinziplosen Prinzip zu. “Dein Umfeld beschreibt dich, weil du dein Umfeld beschreibst.” – Es ist das Paradoxon um welches sich die Welt dreht. Die Bewegung ist wieder nur der Versuch ein Resultat im Paradoxon zu finden. Ob die Bewegung nun weiblich, also innerlich ruhend ist, oder männlich, also äußerlich aktiv, macht keinen Unterschied. Und ja wir unterscheiden uns, wir sind verschieden und wir sind alle einzigartig. Doch ist das wirklich der richtig Fokus? Was ist mit: Wir sind alle verbunden, wir sind alle gleich, wir sind alle eins?
Das Konzept des Human Design beschreibt ja genau diese Dualität und somit müsste diese ja auch in diesen Belangen gelten. Eine Naturgesetz gilt immer in allen Fällen und falls nicht, dann ist es eine Erweiterung der Natur, welche sich uns darin erneut zeigt. Dualität. Zwei Seiten. Wenn ich zwei Seiten zusammen bringe passiert etwas. Immer. Und das ist dann nicht Dual, oder? Es ist StatischFlexibel. Außerhalb der Worte, der Ideen, der Konzept, der Gefühle, des Verstehens. Liebe als Beispiel. “Wenn du nach Liebe suchst, wirst du nur die Suche nach der Liebe finden. Doch wenn du Liebst, hast du dich gefunden”.
Was möchte ich sagen? Was schwingt in diesen Zeilen? Ich denke, fühle, glaube und weiß, dass wir es hier mit einem Werkzeug zu tun haben, welches auf der einen Hand aktiv, radikal und bestrebend ist und auf der anderen Hand passiv, dezent und vermeidend ist. Doch was liegt dazwischen? Was ist das unbeschreibliche, um was es hier überhaupt geht?
Es bist du! Du ganz alleine, mit all deinen Ideen, Perspektiven, Gefühlen, Gedanken, Visionen, Welten, Sinnen, Schwestern, Brüdern, … und das ist wahrlich nicht greifbar oder beschreibbar. Und wenn es das wäre, dann wäre es wieder nur die eine Hälfte des Ganzen.
Wenn ich etwas auf allen Ebenen wahrlich empfinde, dann ist es Liebe. Liebe für mich. Liebe für dich. Liebe für uns. Liebe für Liebe. Und das ohne jegliche Mühe, ohne dass ich es wahrnehmen muss, ohne aktiv oder passiv zu sein und doch ist es gleichzeitig aktiv und passiv. Eine Mitte in der Mitte der Mitte zu finden… wäre viel zu anstrengend, wenn du doch bereits die Mitte bist. Alles Nichts; Nicht Alles.
So und nun komme ich auch langsam zum Ende und bin gespannt was ich hier als Reflexion abgegeben habe.
Human Design ist nicht mehr wert als das meditative Kochen für Freunde oder das genießende Empfangen einer Massage. Es ist auch nicht weniger Wert als das Lauschen eines Meisters oder das euphorische Erzählen deiner Reisen. Human Design ist visuelle Sprache, die erlebbar ist. Nichts neues. Nichts altes. Ein Werkzeug, dass mich persönlich so sehr verwirrt hat, dass ich nun ein gänzlich neues Kunstwerk in mir entdecke, obwohl es schon immer da war. Ewig verändernd. Niemals bewegend.
“Die Reise zu dir, ist die Reise zu mir.”
Danke für’s Lesen.
Lieb’ dich selbst.
Fred
Mental Projektor, 1/3, Kreuz der Liebe