Wie war das noch gleich mit dem Aufbau der einzelnen Linien im Hexagramm? Hier noch einmal eine Zusammenfassung des Gerüsts:

Es beginnt mit dem Fundament als 1. Linie, das Erdgeschoss mit den Blicken durch die Fenster als 2. Linie, die heikle Treppe nach oben als 3. Linie, die feste Decke im Obergeschoss als 4. Linie, hier die Aufmerksamkeit am offenen Fenster als 5. Linie und der Ausblick vom Dach, mit neuer Perspektive, als 6. Linie.

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Wie wir gelernt haben, ist jede Linie einzigartig und gleichwertig wie die Andere. Oft kann die Linie auf der bewussten Seite schon sehr viel über einen Menschen verraten. Jede Linie hat eine gewisse Frequenz, die zu einem Resultat führt. Alles im Leben ist zyklisch und so kann man sich die 6 Linien wie einen niemals endenden Prozess vorstellen. Natürlich ist kein Schritt möglich ohne den vorherigen und daher gibt es hierbei keine Wertung und auch kein besser oder schlechter. Jede Linie hat eine bestimmte Aufgabe für das große Ganze und darf holistisch betrachtet werden.

Hier ein materielles Beispiel, beginnend mit der ersten Linie:

Alles beginnt mit den Grundlagen** (1), denn ohne Grundlagen habe wir keine Sicherheit um eine Analyse zu betreiben. Daher wäre der Antrieb Angst und die daraus selbst-motivierte Autorität.

Nachdem das Fundament steht, muss eine Selektion (2) stattfindet, die gewährleistet, dass eine Entwicklung stattfinden kann. Denn wie soll man sonst in die Anwendbarkeit gehen?

Nun kann zwar angewendet werden, jedoch muss man es noch Erproben (3) um es tatsächlich in die Realität zu materialisieren. Es geht um das Experimentieren, denn der Abschluss ist nah.

Wir wechseln von der persönlichen Ebene in das überpersönliche (transpersonal) und ein neuer Anfang beginnt. Der Kontakt (4) zu Außenwelt und das Öffnen für ein Netzwerk, um das persönliche nach außen zu tragen, steht an.

Die Auslagerung ist gelungen und die Verbreitung (5) kann beginnen. Es wird präsentiert und verallgemeinert. Es ist abgeschlossen.

Doch zu guter Letzt geschieht die Transformation (6), und der Prozess beginnt von vorne, denn das absolute Ideal wird weiterhin angestrebt. Eine Distanz entsteht um das maximal mögliche zu beginnen.

Wenn wir das nun schlicht zusammenfassen, könnten wir das so auflisten:

Linie 6: Perfektion und Übergang
Linie 5: Allgemeingültigkeit
Linie 4: Eingleisig herausbringen
Linie 3: Anpassung durch Versuch und Irrtum
Linie 2: Projektion als Naturtalent
Linie 1: Innenschau für solide Basis

Hier sieht man gut, dass das Hexagramm, bzw. die Linien von unten nach oben gelesen werden.

Es kann an dieser Stelle vielleicht noch verwirrend wirken, da die Linien so ein großes Spektrum beschreiben und auch einnehmen. Das ist auch das wundervolle daran. Es gibt uns die Freiheit die Essenz einer Linie zu verstehen, um sie dann in dem jeweiligen Kontext zu benutzen. Die Linien, und deren Qualität, wird nämlich nicht nur im Profil genutzt, sondern auch in der Tiefe, wenn es um die weiteren Schichten der Kognition geht. Wenn man die Linienqualitäten einmal verstanden hat, kann man dadurch sehr viel ableiten und es auch in einem holistischen Prinzip verstehen.

Liebe Liebe
Talis

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